Ich bin inzwischen 42 Jahre alt und habe drei Kinder. Meine älteste Tochter ist gerade in die Lehre gestartet – ein guter Moment, um einmal zurückzuschauen.
Als ich das erste Mal Mutter wurde, war ich ehrlich gesagt völlig entzaubert. Ich hatte mir das Muttersein ganz anders vorgestellt – schöner, weicher, glücklicher. Doch schon mit dem ersten Schrei meiner Tochter wurde mir klar: Die Realität sieht anders aus.
Plötzlich bestimmten Unsicherheit, Angst, Selbstzweifel, Müdigkeit und Überforderung meinen Alltag. Immer wieder fragte ich mich: Mache ich es richtig? Bekommt mein Kind alles, was es braucht? Ich wollte es anders und besser machen als meine Eltern – und setzte mich damit selbst enorm unter Druck. Ich gab alles, und doch hatte ich das Gefühl, nicht zu genügen.
Also begann ich, mir Hilfe zu holen. Ich ging in Therapiesitzungen, las Bücher, besuchte Kurse. Schritt für Schritt arbeitete ich an mir, löste mich von alten Verhaltensmustern, die mir nicht guttaten. Und ich wurde entspannter.
Als ich dann STEP kennenlernte, fügte sich für mich alles zusammen. Vieles von dem, was ich gelernt und intuitiv schon gemacht hatte, bekam jetzt eine klare, fundierte Basis. Plötzlich hatte ich Werkzeuge, die nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen Sinn ergaben.
Ein absoluter Gamechanger war für mich das Thema Wahlmöglichkeiten. Statt meinem Kind etwas aufzuzwingen, begann ich, ihr Entscheidungen zu überlassen:
„Möchtest du den roten oder den grünen Pulli anziehen?“
„Willst du in deinem Stuhl oder auf Mamas Schoss sitzen?“
Kleine Fragen – mit großer Wirkung. Denn damit habe ich nicht nur Konflikte reduziert, sondern meinem Kind gezeigt: Deine Meinung zählt.
Heute weiß ich: Elternsein heißt nicht, immer alles perfekt zu machen. Es heißt, Schritt für Schritt zu lernen, hinzuschauen, alte Muster zu hinterfragen und mutig neue Wege zu gehen. Der STEP-Kurs war für mich kein Wundermittel – aber er war der Schlüssel, um das, was ich längst in mir hatte, bewusst und klar zu leben.