Bald ist es so weit und die schönste Zeit des Jahres beginnt: die Sommerferien. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich waren die Sommerferien lange Zeit ein Graus. Fünf Wochen oder mehr allein mit den Kindern und das den ganzen Tag. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Kinder und habe sie sehr gern um mich. Aber auch ich bin «nur» ein Mensch und brauche meine Freizeit. Also habe ich Pläne gemacht. Ganz nach dem Motto: «Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach Pläne.» Denn genauso endete es meistens.

Ich habe Internetseiten durchforstet, Ferienpässe gebucht, Verabredungen getroffen, Velotouren geplant und Picknick-Rezepte gegoogelt. Was für ein Stress! Das Ende vom Lied: die Kinder waren überfordert oder hatten keine Lust auf eine Velotour um den Zürichsee, und ich war frustriert. Hatte ich mir doch solche Mühe gegeben und mich den Erwartungen gebeugt, dass man doch so ein Programm für seine Kinder gestaltet.

Doch irgendwann kam der Punkt, an dem ich mich umentschied. Wer sagt eigentlich, dass ich meinen Kindern JEDEN Tag ein Programm bieten muss? Wer verlangt von mir, mich zwischen Zoobesuch und Badi aufreiben zu müssen? Niemand. Nur ich. Ich hatte das Gefühl, meinen Kindern etwas bieten zu müssen, da wir nicht in den großen Urlaub ans Meer fahren können. Doch das sehe ich mittlerweile anders. Ich habe gemerkt, dass es oft sehr wenig braucht, um eine gute Zeit miteinander zu haben. Auch sind wir viel flexibler für spontane Anfragen oder Ideen.

Jetzt setze ich mich mit meinen Kindern zusammen und wir besprechen gemeinsam, was wir in den Ferien unternehmen wollen und können. So haben wir alle mehr Spaß und weniger Stress. Lasst uns die Ferien entspannt genießen und die unerwarteten Momente schätzen!

Erinnert euch daran: Die besten Erinnerungen entstehen oft aus den ungeplanten Momenten.