Diesen Satz habe ich gestern zufällig in einem Gespräch zwischen 2 Müttern gehört. Ich war gelinde gesagt richtig wütend. Ich spürte die Unsicherheit und Verzweiflung der beiden und konnte dies sehr gut nachvollziehen. Ich beobachte seit einiger Zeit einen „Trend“ mit großer Sorge. Bedürfnisorientiert erziehen bzw. ermutigend begleiten. Jetzt denkst du vielleicht, hä Moment mal. Ist das nicht das, wovon ich die ganze Zeit spreche?

Richtig. Und ich stehe auch zu dem, was ich sage, und vertrete diese Haltung meinen Kindern und Mitmenschen gegenüber. Doch was viele vergessen zu scheinen, BO funktioniert nicht immer und schon gar nicht unter Druck. Ich lese und höre so viel, vor allem in den Sozialen Netzwerken, sei achtsam, begleite dein Kind, nimm seine Gefühle ernst und vor allem: Erfülle IMMER die Bedürfnisse deines Kindes! Doch dies ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Selbstaufgabe zum Wohle des Kindes. Nein, es ist unsere Aufgabe, unsere Kinder zu führen UND zu begleiten. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, die immer und überall mitreden und entscheiden dürfen. Wenn Mama nach 2 Stunden Spielplatz nach Hause möchte, weil ihr kalt ist oder sie aufs Klo muss, dann ist das ein Bedürfnis, welches befriedigt werden darf. Und wenn dann nach allen Möglichkeiten (Ankündigen, Wahlmöglichkeit, Gefühle begleiten, …) keine Lösung gefunden wurde, dann ist es unsere Aufgabe zu entscheiden. Und dass dies dann nicht immer rosa und plüschig ausfällt, ist vielleicht auch nachvollziehbar. Wir sind „nur „Menschen. Im Internet wird uns suggeriert und damit unterschwellig Druck gemacht, immer alles zu können und richtig zu machen. Und Gott bewahre, wir erheben unsere Stimme oder machen Druck.

Bitte, lasst uns mit dieser hohen Erwartungshaltung aufhören! Ein Kind bekommt keinen Schaden, wenn Mama mal laut wird oder du es mit einer Tüte Gummibärchen „bestichst“. Was zählt ist deine innere Haltung. Nicht einzelne Situationen, wo du keine Lösung gefunden hast. Schau auf die Lösungen, welche du den Tag über gefunden hast.

Klopf dir dafür auf die Schulter. Dein Kind wird es dir danken.