Manchmal muss man einfach innehalten, sich rausnehmen und einen Schritt zurückgehen. Auch Mütter sind nur Menschen – keine Maschinen. Wir können nicht immer funktionieren. Wenn wir es versuchen, laufen wir Gefahr, uns selbst zu verlieren. Wir gehen über unsere Grenzen, vergessen uns, und irgendwann macht der Körper nicht mehr mit.
Vielleicht kennst du das: Der Alltag wird zur endlosen Liste von Pflichten. Die Arbeit hört nie auf, die Kinder streiten sich, das Geld wird knapp, und dann kommt auch noch der Partner mit seinen Erwartungen. Plötzlich scheint der einzige Ausweg zu sein, einfach wegzulaufen – irgendwohin, wo niemand einen findet.
Ich bin Mutter von drei Kindern. Und ja, manchmal fühle ich mich genauso. Aber weglaufen ist keine Option. Und wenn ich ehrlich bin, ist mein Mann eigentlich ein toller Typ – meistens sogar sehr verständnisvoll. Aber in solchen Momenten, wenn alles zu viel wird, sehe ich das nicht. Dann ist mein Körper nur noch auf Überleben programmiert.
Was hilft in solchen Momenten?
Resilienz. Und Selbstliebe.
Früher habe ich bei diesen Begriffen die Augen verdreht. Selbstliebe? Resilienz? Wer hat dafür Zeit, wenn alles über einem zusammenbricht? Doch mit der Zeit habe ich gelernt: Es geht nicht darum, in einem Moment der Überforderung plötzlich eine perfekte Lösung parat zu haben. Dein Gehirn ist in solchen Momenten gar nicht in der Lage, klar zu denken.
Die Vorbereitung zählt.
Der Schlüssel liegt darin, in guten Zeiten vorzusorgen. Dann, wenn du dich entspannt und frei fühlst. Wenn deine Batterien aufgeladen sind und du Raum hast, Lösungen zu finden. In solchen Momenten kannst du überlegen:
- Was tut mir gut?
- Was hilft mir in stressigen Zeiten?
- Wer oder was gibt mir Kraft?
Ich weiß, wie schwer das manchmal ist. Aber ich habe auch erfahren, wie sehr es sich lohnt. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, mutig zu sein. Mutig, Fehler zu machen. Mutig, dir Hilfe zu holen, wenn du sie brauchst. Mutig, authentisch zu bleiben – für dich selbst und für deine Kinder.
Für die schlechten Zeiten planen.
Mach dir in guten Momenten einen Plan für die schwierigen Phasen. Denn sie werden kommen, und das ist okay. Es geht nicht darum, immer alles im Griff zu haben, sondern darum, dir selbst die Hand zu reichen, wenn du strauchelst.
Unsere Kinder sind das Wertvollste, was wir haben. Für sie lohnt es sich, neue Wege zu gehen. Und auch für uns selbst.